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Berthe Jentzsch

Berliner AWO erzielt Einigung im Tarifkonflikt mit ver.di

Am Freitag, dem 18. Februar 2022, fanden die Tarifverhandlungen zwischen der Ver-einten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und den Vertreter*innen der Berliner Arbeiterwohlfahrt (AWO) ein positives Ende.

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Bildnachweis: Adobe Stock // vegefox.com

Der Tarifkonflikt zwischen ver.di und der Berliner AWO konnte am Freitagabend in der neunten Runde beigelegt werden. Die Verhandlungen hatten bereits im November 2020 begonnen und wurden u. a. wegen der Corona-Pandemie verzögert. Der erzielte Tarifabschluss entspricht dem gemeinsamen Ziel aller Verhandlungspartner*innen, die Anpassung an den „Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst der Länder (TV-L)“ zu erreichen.

Der Abschluss sieht für die Mitarbeitenden der Berliner AWO eine Erhöhung der Entgelte in sechs Stufen vor. Bis zum 01. Juli 2023 wird eine Erhöhung auf bis zu 97,5% TV-L vorgenommen. Neben den Entgelterhöhungen und weiteren Strukturschritten wurde eine Corona-Sonderzahlung von 300 Euro (bei Vollzeitbeschäftigung) für alle Beschäftigten und Auszubildenden vereinbart. Der Tarifvertrag gilt bis zum 31. Dezember 2023.

„Diese Tarifeinigung ist das Ergebnis langer und konzentrierter Verhandlungen. Der Tarifabschluss kommt allen AWO Mitarbeiter*innen, u. a. in den Kitas, den Einrichtungen der Geflüchtetenhilfe, den Pflegeeinrichtungen oder den Beratungsstellen der Berliner AWO zugute. Klar ist jedoch: Mit unserem Angebot sind wir an die Grenze des finanziell Machbaren gegangen. Trotzdem kann dieses Ergebnis nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zur 100-prozentigen Angleichung an die Bezahlung der Landesbediensteten sein. Die finanzielle Schlechterstellung der Freien Wohlfahrtspflege als Träger sozialer Dienste und Einrichtungen gegenüber landeseigenen Anbietern durch die Berliner Senatsverwaltung ist für uns nach wie vor nicht nachvollziehbar. Wir müssen auch zukünftig gemeinsam für die Angleichung der Gehälter Freier Träger an die der Landesbediensteten kämpfen.“, so Oliver Bürgel, Landesgeschäftsführer der Berliner AWO und damit Mitglied der AWO-Tarifkommission.

Anmerkungen

Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) ist ein unabhängiger Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege und gliedert sich bundesweit in 30 Bezirks- und Landesverbände, 411 Kreisverbände und 3.514 Ortsvereine. Getragen wird die AWO deutschlandweit von ca. 326.000 Mitgliedern und ca. 228.000 Mitarbeitenden.

Bei der AWO in Berlin und ihren korporativen Mitgliedern sind rund 8.100 Mitarbeitende beschäftigt. Sie zählt derzeit ca. 6.000 Mitglieder. Als Wohlfahrtsverband ist die Berliner AWO in verschiedenen Bereichen der sozialen Arbeit tätig, so beispielsweise in der Kinder- und Jugendhilfe, der Behindertenhilfe, der Wohnungslosen- und Straffälligenhilfe, der Seniorenarbeit, der Migrationssozialarbeit und der Pflege. Auch das Thema Frauen und Gleichstellung spielt eine wichtige Rolle. Das Engagement der AWO stellt stets die Hilfe zur Selbsthilfe in den Vordergrund. Die Werte Solidarität, Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Toleranz sind Grundlage für das Handeln in der AWO.

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